Allgemeine Vorstellung der EFT-Klopftechnik: Ursprung, Anwendung und Wirkung
In einer Zeit, in der Stress, Überforderung und emotionale Belastungen für viele Menschen zum Alltag gehören, wächst das Bedürfnis nach einfachen, wirksamen Methoden zur Selbstregulation. Die EFT-Klopftechnik – Emotional Freedom Techniques – hat sich in den letzten Jahren als eine solche Methode etabliert und findet immer mehr Anhänger. Doch was verbirgt sich hinter dieser Technik, wie ist sie entstanden, und wann und wie wird sie angewandt?
Was ist EFT?
EFT steht für Emotional Freedom Techniques und ist eine sanfte, aber tiefgreifende Methode zur Beruhigung des Nervensystems und zur Lösung emotionaler und körperlicher Spannungen. Das Herzstück der Methode ist das sanfte Beklopfen bestimmter Körperpunkte, meist mit den Fingerspitzen. Diese Punkte orientieren sich an den Meridianen aus der traditionellen chinesischen Medizin und werden auch in der Akupressur genutzt. Ziel ist es, energetische Blockaden zu lösen, die durch belastende Emotionen oder Gedanken entstanden sind, und so wieder mehr innere Ausgeglichenheit und Handlungsfähigkeit zu gewinnen.
Wie ist EFT entstanden?
Die Wurzeln von EFT liegen in der Kombination von Elementen aus der westlichen Psychologie und der östlichen Meridianlehre. Entwickelt wurde die Methode in den 1990er Jahren vom amerikanischen Ingenieur Gary Craig. Er griff dabei auf die Erkenntnisse seines Mentors Dr. Roger Callahan zurück, der mit der „Thought Field Therapy“ (TFT) bereits erste Erfolge bei der Behandlung von Ängsten und Phobien durch das Beklopfen von Akupunkturpunkten erzielt hatte. Gary Craig vereinfachte und systematisierte diese Technik und machte sie als EFT einem breiten Publikum zugänglich2.
EFT basiert auf dem Grundgedanken, dass negative Emotionen durch eine Störung im Energiesystem des Körpers verursacht werden. Durch das Klopfen bestimmter Punkte und das gleichzeitige Fokussieren auf das belastende Gefühl oder Problem wird diese Störung aufgelöst, sodass die Energie wieder frei fließen kann2.
Wie funktioniert die EFT-Klopftechnik?
Die Anwendung von EFT ist einfach und kann überall durchgeführt werden. Der Ablauf folgt meist einem klaren Schema:
- Fokussieren: Zunächst wird das belastende Gefühl, die Erinnerung oder das Problem bewusst wahrgenommen und benannt.
- Klopfen: Mit zwei bis drei Fingerspitzen werden nacheinander verschiedene Körperpunkte sanft beklopft. Zu den klassischen Punkten gehören unter anderem:
- Scheitelpunkt (oben auf dem Kopf)
- Beginn der Augenbraue
- Neben dem Auge (Schläfe)
- Unter dem Auge (Jochbein)
- Unter der Nase
- Kinnpunkt (unter dem Mund)
- Unter dem Schlüsselbein
- Seitlich unter dem Arm (auf Höhe der Brust)
- Begleitende Sätze: Während des Klopfens wird meist ein kurzer, akzeptierender Satz gesprochen, zum Beispiel: „Auch wenn ich jetzt Angst habe, akzeptiere ich mich so, wie ich bin.“
- Wiederholung: Die Klopfrunde wird so lange wiederholt, bis eine spürbare Entlastung eintritt.
Eine Besonderheit von EFT ist, dass sie als Selbsthilfetechnik sofort und ohne Hilfsmittel angewandt werden kann. Alles, was man braucht, sind die eigenen Hände und ein wenig Übung.
Wann und wofür wird EFT angewandt?
EFT ist vielseitig einsetzbar und kann sowohl bei akuten als auch bei chronischen Belastungen helfen. Typische Anwendungsgebiete sind:
- Emotionale Belastungen: Ängste, Stress, Wut, Trauer, Schuldgefühle, Scham oder Ärger lassen sich mit EFT oft deutlich lindern.
- Psychosomatische Beschwerden: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Verspannungen oder Magenbeschwerden, die auf Stress zurückzuführen sind, können sich durch das Klopfen bessern.
- Traumafolgestörungen: Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass EFT unterstützend bei der Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) eingesetzt werden kann.
- Angststörungen und Phobien: EFT hat sich bei Anwenderinnen als wirksam bei der Reduktion von Ängsten und Phobien erwiesen, sie berichten von schneller und nachhaltiger Wirkung.
- Prüfungsangst und Leistungsdruck: Besonders bei Schülern, Studierenden oder Berufstätigen, die unter Prüfungsangst leiden, kann EFT helfen, die Angst zu regulieren und die Konzentration zu steigern.
- Kinder und Jugendliche: EFT ist auch für Kinder geeignet und kann spielerisch vermittelt werden – etwa zur Reduktion von Ängsten, bei Schlafproblemen oder Lernblockaden. Selbst Kleinkinder profitieren davon, wenn Eltern oder Bezugspersonen die Technik mit ihnen anwenden.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und Wirksamkeit
Neben zahlreichen positiven Erfahrungsberichten gibt es mittlerweile auch wissenschaftliche Studien, die auf die Wirksamkeit von EFT hinweisen. Besonders bei Angststörungen, Phobien und Traumafolgestörungen konnten schnelle und nachhaltige Verbesserungen beobachtet werden. Auch bei psychosomatischen Beschwerden zeigen sich positive Effekte1.
Ein zentraler Vorteil von EFT ist die Förderung der Selbstwirksamkeit: Anwenderinnen und Anwender erleben, dass sie selbst aktiv etwas gegen ihre Belastungen tun können. Das stärkt das Vertrauen in die eigenen Ressourcen und fördert die Resilienz.
EFT im Alltag: Einfache Tipps zur Anwendung
Die EFT-Klopftechnik lässt sich leicht in den Alltag integrieren und kann als Soforthilfe bei akuten Belastungen genutzt werden. Ein einfaches Beispiel:
- Klopfen Sie sanft mit 2–3 Fingerspitzen unter dem Schlüsselbein.
- Atmen Sie dabei bewusst und ruhig.
- Klopfen Sie so lange, bis Sie eine angenehme Veränderung spüren.
Diese kurze Übung kann helfen, das Nervensystem zu beruhigen – zum Beispiel nach belastenden Nachrichten oder in stressigen Situationen.
EFT für Kinder: Früh übt sich
Kinder erleben nicht nur Freude, sondern auch immer wieder unangenehme Gefühle wie Angst, Wut oder Überforderung. EFT kann Kindern helfen, einen gesunden Umgang mit ihren Emotionen zu lernen. Die Methode ist sanft, sicher und lässt sich individuell anpassen – vom Baby bis zum Jugendlichen. Besonders wirkungsvoll ist es, wenn Eltern und Bezugspersonen die Technik gemeinsam mit den Kindern anwenden und so ein Vorbild für achtsamen Umgang mit Gefühlen sind.
Ein Werkzeug für mehr innere Freiheit
EFT ist eine einfach zu erlernende, vielseitig einsetzbare Methode, die sowohl im Alltag als auch bei spezifischen Herausforderungen wie Prüfungsangst oder Traumafolgestörungen hilfreich sein kann. Ihr großer Vorteil liegt in der Selbstanwendbarkeit, der schnellen Wirkung und der Möglichkeit, emotionale Blockaden sanft und nachhaltig zu lösen. In einer Welt voller Herausforderungen bietet die EFT-Klopftechnik einen Weg, die eigene Resilienz zu stärken und mehr innere Freiheit zu erleben.
Praxis für Gestalttherapie, Psychotherapie, EFT Klopftechnik
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In diesem Sinne: Gutes Klopfen – für mehr Gelassenheit, Selbstfürsorge und Lebensfreude!