Ich erfahre häufig, dass Betroffene diese Gefühle entweder mit sich selbst ausgemacht oder sie nie gelebt haben. Immer wieder ist es so, dass Angehörige oder FreundInnen selber so viel mit den eigenen Gefühlen zu der Erkrankung zu tun haben, dass sich die Betroffenen dort nicht öffnen und sich anvertrauen können.
Sehr häufig läuft die seelische Seite bei dieser Erkrankung „irgendwie mit“. Sie tritt ab und zu in den Vordergrund, wird aber schnell wieder weggedrückt.
Denn es ist dann doch zu unvorhersehbar und irgendwie zu bedrohlich, welche starken Gefühle zum Vorschein kommen und was dann passiert. Die Sorge, dass die Gefühle, wenn sie zugelassen werden, nie wieder weggehen, ist weit verbreitet. Oder auch die Sorge, dass die Emotion zu stark wird und nicht ausgehalten werden kann.